Wer in die Säule 3a einzahlt, hat zwei Möglichkeiten: Das Geld auf einem Konto lassen oder gezielt investieren. Dieser Artikel zeigt, worin sich beide Varianten unterscheiden. Und Sie erfahren, wann sich das Investieren der Säule 3a lohnt – und worauf Sie dabei achten müssen.

Inhalt

Säule 3a anlegen: Unterschied zu einem Konto
Lohnt es sich, die Säule 3a anzulegen?
Wie funktioniert das Investieren der Säule 3a?
Worauf muss ich achten, wenn ich die Säule 3a investiere?
Säule 3a investieren bei finpension

Säule 3a anlegen: Was ist der Unterschied zu einem Konto?

Wenn Sie in die Säule 3a einzahlen, haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie können das Geld auf ein 3a-Konto tun oder in Wertschriften anlegen.

Egal ob Konto oder Investition – die Grundregeln der Säule 3a bleiben gleich. Sie profitieren in beiden Fällen von Steuerersparnissen, das Geld ist in der Regel bis zum Pensionsalter gebunden und der Maximalbetrag gleich hoch. Doch wie sich Ihr Vorsorgegeld entwickelt, unterscheidet sich deutlich.

Ein 3a-Konto funktioniert ähnlich wie ein Sparkonto. Das Guthaben wird verzinst und der Zins dem Konto gutgeschrieben. Wichtig zu wissen: Der Zins beim Abschluss ist nicht garantiert – Banken können ihn jederzeit anpassen. In der Regel zahlen Banken allerdings einen besseren Zins für 3a-Gelder als für sonstige Spargelder.

Die Säule 3a können Sie aber auch anlegen – und zwar in Vorsorgefonds oder ETFs. In diesem Fall erhalten Sie keinen fixen Zins. Wie sich Ihr Guthaben entwickelt, hängt von der Performance des gewählten Fonds ab. Im Unterschied zum 3a-Konto schwankt der Wert der Anlagen.

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Lohnt es sich, die Säule 3a anzulegen?

Die Zinsen auf 3a-Konten sind tief, oft unter 1 %. Bleibt Ihr Guthaben dort liegen, verliert es mit der Zeit an Wert. Der Grund: Die Inflation ist in der Regel höher als die Zinsen. Ihr Geld wächst zwar – aber zu langsam, um sich damit noch gleich viel leisten zu können. Sie verlieren an Kaufkraft.

Mit einer 3a-Anlage eröffnen sich Renditechancen, die ein Konto nicht bieten kann. Sie erhalten keinen fixen Zins, sondern partizipieren an der Entwicklung der Märkte. Das bringt aber Schwankungen mit sich, die es auszuhalten gilt.

Stark vereinfachte Darstellung. Annahmen: jährlicher Zins von 0.5 % auf das 3a-Konto (Durchschnitt von unserem 3a-Zinsvergleich), jährliche Rendite von 3.5 % auf die 3a-Anlagen.

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Zeit und Zins – das unterschätzte Duo

Besonders stark wirkt der sogenannte Zinseszinseffekt. Je früher Sie investieren, desto länger kann Ihr Kapital wachsen – und desto mehr profitieren Sie von den Erträgen auf Ihre Erträge. Der Effekt ist beachtlich. Angenommen, Sie erzielen über 25 Jahre hinweg eine jährliche Rendite von 2.39 %. Dann beträgt die Mehrrendite durch den Zinseszinseffekt gut 20 %.

Vergleich der Rendite mit oder ohne Zinseszins
Quelle: SIX Group, eigene Darstellung.

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Wie funktioniert das Investieren der Säule 3a?

Wenn Sie Ihre Säule 3a anlegen, passiert das in der Regel über Vorsorgefonds oder ETFs. Diese investieren das Geld von Ihnen und anderen Anleger:innen gebündelt in verschiedene Anlageklassen – etwa in Aktien, Obligationen, Immobilien oder Rohstoffe.

Ganz frei entscheiden können Sie dabei nicht. Denn Vorsorgegelder unterliegen gesetzlichen Vorgaben. Sie müssen breit verteilt angelegt werden– man spricht von Diversifikation. Der Vorteil? Diversifikation schützt Ihr Vermögen, wenn sich einzelne Investments schlechter entwickeln.

Unterschied zwischen Vorsorgefonds und ETFs

Vorsorgefonds sind speziell für die Säule 3a konzipiert. Sie investieren ausschliesslich Vorsorgegelder und sind daher von der Quellensteuer befreit. Das bedeutet: Zinsen und Dividenden werden vollständig reinvestiert.

Investieren Sie mit einem ETF Ihre Gelder der Säule 3a, entfällt dieser Vorteil.

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Worauf muss ich achten, wenn ich die Säule 3a investiere?

Wer seine Säule 3a investieren möchte, sollte ein paar Punkte im Blick behalten – von den Kosten über die Strategie bis zur eigenen Risikofähigkeit.

Anbieter und Gebühren vergleichen

Nicht alle Angebote sind gleich. Achten Sie auf die Kostenstruktur und darauf, was in den Gebühren enthalten ist – zum Beispiel die Kosten für Fonds (TER) oder Fremdwährungswechsel. In unserem Artikel ‭«die beste Säule 3a» vergleichen wir verschiedene Anbieter und zeigen, worauf es ankommt.

Wann lohnt sich der Einstieg?

Es lohnt sich, möglichst früh in die 3. Säule einzuzahlen. Das gilt insbesondere, wenn Sie die Säule 3a anlegen. Denn durch den langen Anlagehorizont können Sie höhere Risiken eingehen, als Sie es mit einem kurzen Anlagehorizont tun könnten. Wer noch genauer wissen will, ab wann sich die Säule 3a lohnt, findet im verlinkten Beitrag eine detailliertere Antwort.

Soll ich aktive oder passive Fonds wählen?

Die meisten Anbieter bieten Ihnen die Wahl zwischen aktiven oder passiven Fonds. Passive Fonds investieren in einen Index und bilden so einen Markt ab. Im Kontrast dazu ist das Ziel von aktiven Fonds, den Markt zu schlagen.

Studien zeigen aber: Auf lange Sicht kann ein Grossteil der aktiv gemanagten Fonds keine Mehr- bzw. Outperformance erzielen. Was auf lange Sicht bleibt, sind die höheren Kosten. Aus diesem Grund fahren Sie in der Regel besser mit passiven 3a-Fonds.

Welche Anlagestrategie eignet sich besonders gut für die Säule 3a?

Zinsen oder Dividenden von Vorsorgefonds der Säule 3a sind steuerfrei. Deshalb ist eine ertragsorientierte Strategie mit einer Mischung aus Aktien, Immobilien und Obligationen besonders sinnvoll.

Weniger geeignet sind Anlagen wie Gold oder Kryptowährungen. Diese Anlagen werfen keine laufenden Erträge ab, sondern zielen auf Kapitalgewinne. Der Nachteil: Im freien Vermögen sind Kapitalgewinne steuerfrei, in der Vorsorge nicht. Sie müssen beim Bezug versteuert werden (Stichwort: Kapitalbezugssteuer). Deshalb investieren Sie besser nicht mit Vorsorgegeldern in diese Anlageklassen.

Welchen Aktienanteil soll ich in der Säule 3a wählen?

Die passende Anlagestrategie hängt von Ihrer Risikofähigkeit ab. Diese drei Fragen helfen bei der Einschätzung:

  • Wie lange ist mein Anlagehorizont?
  • Wie gut kenne ich mich mit Finanzanlagen aus?
  • Kann ich gut mit Verlusten umgehen?

Je länger Sie investieren und je besser Sie mit Kursschwankungen umgehen können, desto höher kann der Aktienanteil sein. Wer eher sicherheitsorientiert ist oder das Geld bald braucht, fährt besser mit einer defensiven Strategie oder dem 3a-Konto.

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Säule 3a investieren bei finpension

Bei finpension können Sie Ihre Säule 3a gezielt anlegen – einfach, transparent und kosteneffizient.

Sie können zwischen sechs Anlagestrategien mit unterschiedlich hohen Aktienanteilen wählen. Diese Strategien sind jeweils in drei Varianten verfügbar: Global, Schweiz und Nachhaltig. So finden Sie die Lösung, die zu Ihrem Risikoprofil und Ihren Werten passt. Wer möchte, kann auch eine komplett individuelle Strategie zusammenstellen.

Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt pauschal 0.39 %. Die Anlagestrategien werden in der Regel mit gebührenfreien Fonds umgesetzt (TER von 0.0 %).