Falls bei Ihnen mehr als 100 % in Wertschriften investiert wurde, können wir Sie beruhigen. Dabei handelt es sich nicht um einen Fehler, sondern um eine erklärbare Situation, die entsteht, wenn die Kurse beim und kurz vor dem Handeln relativ stark gestiegen sind.

Portfolio Allokation mit einer Überinvestition

Definitive Fondspreise erst im Nachhinein bekannt

Immer am zweiten Bankarbeitstag der Woche handeln wir für unsere Kunden. Das heisst, wir kaufen und verkaufen Fondsanteile, damit die Anlagestrategien der Kundinnen und Kunden korrekt abgebildet werden.

Beispiel:

In unserem Beispiel will der Kunde 74 % seiner ersten Einzahlung von 6’883 Franken in den CSIF (CH) III Equity World ex CH Blue – Pension Fund ZB investieren, also 5’093.42 Franken. Wir müssen also die Anzahl Fondsanteile berechnen, damit die 5’093.42 Franken in den Fonds investiert werden.

Und genau da liegt das Problem: Bei der Berechnung der richtigen Stückzahl können wir uns nicht auf einen aktuellen Kurs stützen. Denn den aktuellen Kurs gibt es im Zeitpunkt des Handelns noch nicht. Er wird erst zwei bis drei Tage später bekanntgegeben. Also müssen wir uns bei der Berechnung der Stückzahl auf den letzten verfügbaren Kurs stützen, im Wissen, dass der definitiv abgerechnete Kurs anders sein wird:

  • Der letzte verfügbare Kurs beträgt am Handelstag 1’852.95 Franken, was abgerundet 2.748 Stück ergibt.
  • Zwei Tage später werden die 2.748 Stück zu einem um rund 40 Franken höheren Kurs abgerechnet.

Der Kurs ist also genau während den zwei bis drei Tagen vor und während dem Handelstag gestiegen, was dazu geführt hat, dass mehr Geld in den CSIF (CH) III Equity World ex CH Blue – Pension Fund ZB investiert wurde, als gewollt.

GewichtBetrag in CHFKurs in CHFAnzahl
Kaufinstruktion74.0 %5’093.421’852.952.748
Kaufabrechnung75.5 %5’199.901’892.252.748
+1.5 Prozentpunkte

In der Summe können so Preisanstiege zu einer Überinvestition führen.

Korrektur in der Folgewoche

Solche Kursbewegungen kann es immer mal wieder geben. Sie sind jedoch nicht weiter schlimm, weil erstens Transaktionen gebührenfrei sind und zweitens die Überinvestition bereits am nächsten Handelstermin wieder korrigiert wird.