Einführung 1e-Pläne bei Grossunternehmen – Welches sind die grössten Herausforderungen?

Im Auftrag der finpension 1e Sammelstiftung hat die Hochschule Luzern – Wirtschaft eine studentische Arbeit mit dem Titel «Herausforderungen bei der Implementierung von 1e-Plänen bei Grossunternehmen» verfasst. Durch Interviews mit Unternehmen, die bereits auf 1e-Pläne setzen, wurden in einem ersten Schritt die Herausforderungen bei der Einführung eruiert. Dank der bereits gesammelten Erfahrungen dieser Unternehmen konnten in einem zweiten Schritt Handlungsempfehlungen für die effiziente und zielgerichtete Implementierung abgeleitet werden.

Kommunikation – Schlüssel für Akzeptanz bei Mitarbeitenden

Während dem Einführungsprozess spielt die Kommunikation eine essentielle Rolle. Aufgrund der Unterschiede von 1e-Plänen zu herkömmlichen Pensionskassenlösung müssen die Mitarbeitenden gezielt und klar über den 1e-Plan informiert werden. Sie müssen die Unterschiede zur bisherigen Lösung verstehen. Dabei haben die Unternehmen auf die folgenden Informationskanäle oder eine Kombination daraus gesetzt: E-Mails, Flyer, Workshops, Aufklärungsmeetings und Roadshows. Wichtig ist, dass der Kommunikationsprozess vorgängig klar definiert wird. Die Mitarbeitenden müssen die notwendigen Informationen erhalten und bei Unklarheiten klare Ansprechpersonen haben. Die Arbeit hat aufgezeigt, dass in Fällen mit unklarer und ungenügender Kommunikation die Wiederstände und Skepsis der Mitarbeitenden sehr gross waren.

Digitaler Zugang – Wird von Grossunternehmen erwartet

Eine weitere Erkenntnis der Arbeit war, dass Grossunternehmen bei 1e-Lösungen für ihre Versicherten einen digitalen Zugang erwarten. Die Versicherten sollen effizient und einfach Zugang zu ihren Versichertendaten, zur Anlagestrategie mit Performancedetails erhalten und Strategiewechsel selbständig online durchführen können.

Risikoaufklärung und Anlagestrategiewahl – Mitarbeitende benötigen Unterstützung

Die Risikoaufklärung, Risikoprofilierung und Anlagestrategiewahl ist bei 1e-Plänen für die Mitarbeitenden ein Kernprozess. So hat die Arbeit aufgezeigt, dass sich die Versicherten ohne geführten Prozess nicht mit der Anlagestrategiewahl auseinandersetzen und zu 95% in der Default-Strategie investiert sind. Dieses Ergebnis zeigt eindrücklich, dass sie über die Anlagerisiken aufgeklärt werden müssen und aufgrund der Risikoprofilierung eine Anlagestrategie empfohlen werden muss. Nur so können die Versicherten eine aktive Entscheidung treffen.

Handlungsempfehlungen bereits umgesetzt

Um die finpension 1e-Lösung für Grossunternehmen noch attraktiver zu gestalten, wurden die gewonnen Erkenntnisse bereits ins Angebot und die online Plattform integriert. So wurde beispielsweise der Onboardingprozess mit Risikoaufklärung, Risikoprofilierung und Strategieempfehlung komplett digitalisiert. Dadurch erhalten die Versicherten die Grundlage, um Verantwortung zu übernehmen und die passende Anlagestrategie aktiv zu wählen. Zudem wird dieser Prozess für jeden Versicherten massgeschneidert durchgeführt. Dadurch erhalt sie genau ihre persönlichen und relevanten Informationen. So wird beispielsweise im Onboardingprozess die Begünstigtenerklärung nur bei unverheirateten Versicherten thematisiert, da diese für Verheiratete irrelevant ist. Auch in Zukunft wird finpension das digitale Angebot weiter verbessern und ausbauen, um allen Unternehmen und Versicherten ein transparentes, digitales und effizientes Angebot zu bieten.