Depot-Check: Vermeiden Sie diese Rendite-Killer
Oft landen Wertpapiere in Schweizer Depots, die Sie besser wieder loswerden sollten. Das liegt am Erfindertum der Finanzindustrie. Viele Banken kreieren Produkte, die zwar gut aussehen, aber beim genaueren Hinsehen wahre Rendite-Killer sind. Deshalb unsere Empfehlung: Machen Sie regelmässig einen Depot-Check.
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Rendite-Killer 1: Überteuerte Fonds von Schweizer Banken
In der Schweiz gibt es sehr viele Banken, 235 an der Zahl. Viele von ihnen verkaufen eigene Fonds, was sehr ineffizient ist und zu hohen Kosten führt. Die Kosten eines Fonds werden im Factsheet unter der Kennzahl Total Expense Ratio (TER) ausgewiesen. Viele Fonds von Schweizer Banken verursachen Kosten von mehr als einem Prozent der Anlagesumme pro Jahr, wie auch unser Vergleich von Fondssparplänen zeigt.
Deutlich besser sind Fonds von Anbietern, die weltweit tätig sind. Dazu zählen BlackRock (iShares) oder Vanguard, um nur zwei von ihnen zu nennen. Diese Anbieter verkaufen die Fonds nicht wie viele Schweizer Banken an einem Schalter, sondern an der Börse. Das ist deutlich kosteneffizienter.
Jeder, der ein Wertschriftendepot hat, kann die Fonds an der Börse kaufen und wieder verkaufen. Die Fonds werden deshalb Exchange Trades Funds, abgekürzt ETF, genannt. Sie sind in der Regel viel günstiger als Fonds von Schweizer Banken. Mehr als 0.20 Prozent sollte jedoch auch ein ETF nicht kosten.
Ein Fonds aufzusetzen und zu verwalten ist aufgrund der regulatorischen Anforderungen aufwändig und kompliziert. Deshalb ist es oft so, dass diese Dienstleistungen von den Banken extern eingekauft werden. Vertrieben wird der Fonds dann aber trotzdem unter dem Namen der jeweiligen Bank. Im Fachjargon spricht man auch von White-Labeling, wenn eine andere Gesellschaft, die sich auf die Fondsleitung spezialisiert hat, Fonds für verschiedene Banken herausgibt.
Rendite-Killer 2: Nur auf bekannte Titel setzen
Es ist ein Fehler, den viele Anleger:innen machen: Sie kaufen nur Aktien, die sie kennen. Dies können internationale Titel sein, über die gerade viel geredet wird, wie zum Beispiel Tesla oder Nvidia. Oder Schweizer Titel, die man ohnehin kennt, wie zum Beispiel UBS.
Von der psychologischen Seite her kann dieses Verhalten einfach erklärt werden. Um ein altes Sprichwort zu bedienen: “Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht”. Doch es ist trotzdem nicht klug, nur in Aktien zu investieren, die man kennt. Der Grund: Einzeltitel führen zu einer Konzentration der Risiken.
Nachweislich besser ist es, wenn man nicht alle Eier in einen Korb legt. Wenn man gleichzeitig in möglichst viele Aktien investiert, verliert man zwar den persönlichen Bezug zur einzelnen Anlage, aber man profitiert von einem besseren Rendite-Risiko-Verhältnis.
Rendite-Killer 3: Nur in Schweizer Aktien investieren
Der nächste Fehler ist sehr ähnlich wie der vorhergehende. Wer nur in Schweizer Aktien investiert, limitiert seine Chancen markant. Zudem erhöht er auch die Risiken. In der Schweiz werden lediglich ein Prozent der weltweiten Aktien gehandelt (gemessen anhand den Unternehmenswerten). Die Risiken sind nicht gut aufgeteilt, wenn man bei seinen Investitionen nur dieses eine Prozent berücksichtigt.
In der Fachwelt spricht man in diesem Zusammenhang auch von Home-Bias. Der Home-Bias besagt, dass Investoren Anlagen in den Heimmärkten tendenziell übergewichten. Es ist nachweisbar, dass ein Home-Bias zu einem schlechteren Rendite-Risiko-Verhältnis führt.
Noch schlechter ist es, wenn man in regionale Aktien in der Schweiz investiert. Dies führt zu einer weiteren Verschlechterung der Portfolio-Struktur. Produkte, wie sie die Sparkasse Schwyz im 2023 mit einem Zertifikat auf Zentralschweizer Aktien lanciert hat, sind deshalb nicht zu empfehlen. Ausser man macht dies aus anderen Gründen, zum Beispiel aus Patriotismus.
Rendite-Killer 4: Hohe Depotgebühren und Courtagen
Hohe Depotgebühren oder Courtagen sind die offensichtlichsten Renditekiller. Die Depotgebühren sind in der Regel transparent und werden periodisch dem Depot belastet.
Bei den Courtagen handelt es sich um Kosten, die auf Kauf- oder Verkaufsaufträgen abgerechnet werden. In der Regel werden Entschädigungen in Form von Courtagen in die Kauf- oder Verkaufsaufträge eingerechnet. Das bedeutet, dass man mehr für Käufe bezahlen muss und weniger für Verkäufe erhält. Wie hoch die Courtagen sind, sehen Sie an den Börsenabrechnungen der Banken.
Oft sind sich Kundinnen und Kunden von Banken nicht bewusst, wie hoch die Depotgebühren und Courtagen sind.
Rendite-Killer 5: Versteckte Kosten (auf Währungswechsel)
Im Gegensatz zu den Depotgebühren sind Gebühren auf den Währungswechsel oft nicht transparent. Das führt dazu, dass die meisten Personen sich nicht bewusst sind, dass die Bank auch am Währungswechsel verdient.
Wie geht das? Angenommen Sie haben 100’000 Franken, die Sie in Aktien investieren möchten. Werden diese Aktien nur in US-Dollar gehandelt, dann muss die Bank Ihr Geld in US-Dollar tauschen, um den Kauf vornehmen zu können.
Entscheidend ist nun, welchen Wechselkurs die Bank Ihnen gibt. Beim Kauf von US-Dollar zahlen Sie einen Aufschlag auf den Wechselkurs, beim Verkauf kriegen Sie einen schlechteren Kurs. So verlieren Sie beim Währungswechsel nochmals Geld, oft in der Höhe von +/- 1 %.
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